booklover: Warum wir (wieder) mehr Bücher lesen sollten

Man liest es derzeit überall. Wir sollten im neuen Jahr wieder mehr Bücher lesen! So richtige Bücher, die man in einer kleinen, süßen Buchhandlung kauft. Mit einem schönen Einband und Seiten zum Blättern. Etwas echtes, zum Anfassen. Nichts digitales.

Ich habe früher so viel gelesen. Egal wo ich war, ich hatte immer ein Buch in meiner Tasche. Irgendwann, als ich dann das erste Smartphone mit Internetzugang bekam, kam der Wandel – shame on me. Ich drückte meine Nase lieber am Bildschirm platt anstatt selbige in ein Buch voller frisch gedruckte Seiten zu stecken.

 

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Via Instagram-Stories habe ich mich u.a. bei anderer Bloggern von ihren Buchempfehlungen und der ihrer Leser inspirieren lassen, mich durch die Bestsellerlisten von Spiegel und Weltbild gearbeitet, mich in Leseproben eingelesen und dadurch mein eigenes, ganz individuelles have to read erstellt. Aktuell lese ich Jonas Jonassons Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Im Anschluss wartet bereits Das Cafè am Rande der Welt von John Strelecky auf mich. Mein Ziel? Mindestens ein Buch pro Monat zu schaffen. Also, her mit weiteren Inspirationen – welche Bücher lest ihr gerne?

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4 Gründe wieder mehr zu lesen:

 

» Bücher lassen dich in andere Welten reisen

Schon als Kind liebte ich es, wenn meine Mutter mir vorlas, denn sie hatte das Talent, jeder Romanfigur ihre eigene Stimme und somit ihren eigenen Charakter zu geben. Egal ob die Harry Potter Bänder waren oder die Geschichte des kleinen Oskar, der eine Zeitreise in das mittelalterliche Nürnberg machte und Albrecht Dürer seinen besten Freund nennen durfte – ich verlor mich in den Geschichten und wenn ich die Augen schloss wurde ich ein Teil von ihnen. Diese Eigenschaft hege ich noch heute. Zum Beispiel schlendere ich im Kopf durch Venedig, während ich die Fälle des Commissario Brunetti lese oder durch London, wenn ich mal wieder Die Hexe von Portobello lese. Und trotzdem, auch wenn ich das Selbst lesen seit einigen Jahren bevorzuge, gab es niemanden mehr, der mir jemals wieder so schön vorgelesen hat, wie meine Mamita.

» Lesen ist minimalistisch, nachhaltig & jeder kann es sich leisten

Ein Buch kannst du überall mit hinnehmen. Es nimmt kaum Platz weg und ich befürchte, dass es kaum eine Lieblingsbeschäftigung gibt, die weniger Ressourcen verbraucht. Wer den Platz nicht hat oder sich nicht permanent neue Bücher kaufen möchte, dem bleibt immer noch die Möglichkeit sich ein Buch von Freunden auszuleihen, in die Bibliothek zu gehen oder in einem öffentlichen Bücherschrank “alt gegen neu” zu tauschen. Ich gehöre jedoch zu den Menschen, die Bücher lieber kaufen statt leihen.

» Bücher haben eine “lebenslange Akkulaufzeit”

… zumindest wenn man wie ich ein Verfechter von Taschenbüchern oder gebundenen Ausgaben ist. Ein Tolino oder Kindle mögen für den ein oder anderen eine platzsparende und neumodische Alternative sein, aber sind wir doch mal ehrlich: was gibt es schöneres, als ein Buch in den Händen zu halten, dessen Seiten man durchblättern und den Duft der Tinte in sich aufnehmen kann?

» Ein Buch sieht einfach schön(er) aus

Wir sitzen in der Bahn, in Cafès oder im Flugzeug und haben … immer das Smartphone in der Hand. Wir lesen Artikel online, scrollen durch Facebook oder Instagram. Jeder tut es und irgendwie schimpft auch jeder über dieses Erscheinungsbild. Ich habe mich vor ein paar Wochen dahingehend ausgeklinkt und packe lieber ein gutes Buch aus, während das Handy in der Tasche bleibt. Und wisst ihr was witzig ist? Nicht selten sehen mir Leute dabei zu, lächeln und drehen sich dann wieder weg um in einen kleinen hellen Bildschirm zu gucken…

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2 Kommentare

  1. 27. Januar 2019 / 17:34

    Liebe Leni,

    ich stimme dir in allen Punkten zu. Einen ähnlichen Vorsatz habe ich mir auch gemacht – während meines Studiums die letzten fünf Jahre ist die Zeit für persönliche Lektüre viel, viel zu kurz gekommen.
    Ich freue mich immer, wenn Blogger etc. sich diesem Thema annehmen und dafür plädieren, denn als Insider weiß ich, dass sich der Buchmarkt in den letzten Jahren drastisch verändert hat und von begeisterten Lesern abhängig ist. Dabei immer ganz wichtig: Im lokalen Buchhandel kaufen, nicht bei Amazon!! Nur so kann die Branche überleben.

    Mal sehen, ob wir beide unsere Pläne durchhalten…halte du uns auf dem Laufenden!

    Liebe Grüße
    Jenny

    PS: Vielleicht hast du mal Lust, auf meinem Blog reinzuschauen. Hab einen Artikel zu einem Thema, das deinem ähnlich ist 🙂
    https://coffeetabletalkscom.home.blog/

  2. mama
    27. Januar 2019 / 19:01

    ….ich spüre sie wieder die magie, der bücher, die freude der synchronisation der einzelnen charactere,- ähm….gestatten hagrid…..
    ja lesen ist einfach eintauchen in die seiten, gefesselt werden und eins sein mit den zeilen, wenn ein buch dich so richtig fesseln kann, dass deine seele weint, spürt, sich freut und du vibrierst…..das ist es!

    kleiner tipp für ein tolles buch mit herz, charme, fantasie und realität…… “die kleinen wunder von mayfair” – robert dinsdale

    gelesen und für liebenswert und toll befunden, von der mamma :o)

    p.s. ich lese dir gerne mal wieder vor…..

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